Inhaltsübersicht:
Weitere Wochenendseminare
Wir bieten übrigens weitere Wochenendseminare aus diesem Themenkreis an. Sie können unabhängig von der Fortbildung Kreativtherapie als Einzelveranstaltungen besucht werden. Sie sind aber auch interessant als Ergänzung oder Vertiefung.
Am 12./13. Oktober 24 z.B. findet das Wochenendseminar Schreiben in der therapeutischen Arbeit statt.
Kreativtherapie Infoabende
Hier nehmen wir uns gerne Zeit für Ihre individuellen Fragen und informieren Sie über den Aufbau, den Ablauf und die Grundprinzipien der Weiterbildung. Ein kleines Spiel mit Symbolen rundet die Veranstaltung ab und eröffnet einen unmittelbaren Einblick in die facettenreiche Symbolsprache. So können Sie eigene Erfahrungen damit sammeln, wie wir in der Kreativtherapie an diese Sprache herantreten und eine Vorstellung davon entwicklen, ob sich unser Ansatz für Sie eignet, sei es für den beruflichen oder privaten Nutzen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Die Infotermine dienen der Kontaktaufnahme und Entscheidungsfindung. Für die Anmeldung zur Fortbildung ist die Teilnahme an mindestens einem Infoabend erforderlich. Sollte der Entscheidungsprozess damit noch nicht abgeschlossen sein, können Sie gerne an einem weiteren Termin teilnehmen.
Bei Interesse können Sie von uns ein Anmeldeformular erhalten. Außerdem benötigen wir dann für Ihre Bewerbung einen Lebenslauf von Ihnen sowie ein Motivationsschreiben, indem Sie uns kurz mitteilen, warum Sie die Fortbildung machen möchten und was Ihre Erwartungen sind.
Kreativtherapie XII
262Kx1100 ab Anfang 2026
Der Besuch eines Infoabends ist Voraussetzung für die Anmeldung.
Die Fortbildung Kreativtherapie
Die Weiterbildung Kreativtherapie ist handlungs- und erlebnisorientiert und von den Gedanken der humanistischen Psychologie geprägt. In einem Dreiklang aus eigenem Erleben, Gruppenerfahrungen und Theorie werden wir uns einer Vielfalt von Künsten zu und bieten jeweils kleine aber wirkungsvolle Übungen und Einblicke in weiterführende Fachliteratur an.
Wir begegnen der Arbeit mit Collage, Plastik, Malerei, Zeichnung, meditativem Malen, Imagination, Körpererleben, Tanztherapie, Theater, Rollen-, Masken-, Puppenspiel, Märchen, Klang und Rhythmus.
Im Gruppentausch sammeln wir aktuelle Erfahrungen und reichern diese mit Fallbeispielen aus der Praxis unserer DozentInnen an.
Ebenfalls beschäftigen wir uns Stück für Stück mit allen nötigen Themen wie Achtsamkeit, den Bedingungen zur Entfaltung und Entwicklung konstruktiver Kreativität (nach Rogers) und der inneren Vielstimmigkeit (bspw. nach Schulz v. Thun), um letztendlich eine stabile und krisensichere kreativtherapeutische Haltung, Handlungsweise und Gesprächsführung reifen zu lassen.
Kreativtherapeutisches Arbeiten aktiviert die lustvolle Auseinandersetzung mit der eigenen Gestaltungskraft und eine humorvolle und wohlwollende Selbstbegegnung.
Die Kreativtherapie wirkt besonders durch die realitätsbezogene, bewertungsfreie und ressourcenorientierte Haltung, die auch im Alltagsgeschäft nicht-therapeutischer Berufe Reifung und Persönlichkeitsentwicklung fördert.
Die Ausbildung findet an jeweils einem Wochenende eines Monats statt, die Schulferien werden bei der Terminplanung berücksichtigt.
Gegebenenfalls kann eine Förderung über Bildungsscheck oder -prämiengutschein erfolgen.
Zielgruppe
Diese vielseitige berufs- oder ausbildungsbegleitende, dreijährige Zusatzqualifikation richtet sich vor allem an Menschen, die in sozialen, pädagogischen oder künstlerischen Bereichen tätig sind, in Kindergärten, Schulen, Kreativkursen, Beratung, Betreuung oder Therapie.
Grundsätze unserer Weiterbildung
Die Arbeit in der Kreativtherapie ist vor allem handlungs- und erlebnisorientiert. Hier sehen, erleben und verstehen wir Körper, Seele und Geist in dynamischer Wechselwirkung miteinander. Wenn wir anerkennen, dass das Leben im Grunde von ständiger Entwicklung und Veränderung geprägt ist, dann können wir verstehen, wie wichtig und gesundheitserhaltend die Fähigkeit ist, sich immer wieder neu den entstandenen Bedingungen anpassen zu können.
Die kreativtherapeutische Arbeit fördert unsere Bereitschaft uns den Veränderungen kreativ zuzuwenden, uns immer wieder neu zu erfinden und uns dabei auch treu zu bleiben. Kreativtherapeutisches Arbeiten aktiviert die lustvolle Auseinandersetzung mit der eigenen Gestaltungskraft. So regt die professionell begleitete kreative Arbeit das persönliche Wachstum an und sie hilft dabei, verhärtete und blockierte Denk- und Handlungsmuster zu flexibilisieren. Mit Hilfe der konkreten Erfahrungen aus dem Gestaltungsprozess und einer achtsamen, klientenzentrierten und ressourcenorientierten Bildbetrachtung, können sich neue Vorstellungen über das eigene Sein, die eigenen Bedürfnisse und die eigenen Ressourcen formen. Wir können uns ein Bild von unseren Handlungs- und Gestaltungsimpulsen machen, können begreifen, was uns bewegt, können Selbstwirksamkeit und Handlungsautonomie erfahren. Wir verstehen Kreativtherapie im weitesten Sinne als Entwicklungskunst.
Wir sind überzeugt, dass jeder Mensch, auf seinen Weise, kreativ ist. Wir entfalten Spielräume, in denen diese Energie genährt und gefestigt wird, auf dass sie zu einer gesunden, selbstbewussten Lebensgestaltung beiträgt.
Ausbildungsziele
Mit Hilfe der Erfahrungen und der verinnerlichten Theorie sollen unsere Absolventinnen und Absolventen die Kompetenz erwerben, ihren Klienten oder Schutzbefohlenen einen sicheren Spielraum zur Verfügung stellen zu können, in welchem diese ohne Anpassungs- oder Leistungsdruck einen Zugang zu ihrer ureigenen Kreativität entwickeln können, einen Raum, in dem sie zu sich kommen können.
Die Teilnehmer*innen der Weiterbildung werden besonders darin geschult, gemeinsam mit dem Gestalter, also auf Augenhöhe mit ihren Schutzbefohlenen, Schülern oder Klienten, nach einem gemeinsamen Verständnis, einem Sinn stiftenden Zugang zu ihrem Ausdruck jedweder Art zu suchen. Dabei können sie aus einem reichen Erfahrungsschatz von Verstehensmöglichkeiten von symbolischem Ausdruck schöpfen.
Die Weiterbildung befähigt dazu seelische Abläufe zu verstehen, die Unterschiedlichkeit von Menschen bezüglich ihrer Ängste und Bedürfnisse zu realisieren und ihr Angebot und ihre Interaktionen entsprechend auszurichten. Die Absolvent*innen werden ebenfalls in der Lage sein, ihre eigenen Bedürfnisse von denen ihrer Schutzbefohlenen zu unterscheiden.
Die Qualität dieser langfristigen Ausbildung liegt unter anderem in den ritualisierten Gesprächsrunden, in denen sich die Student*innen kontinuierlich eine versierte und entwicklungsfördernde Gesprächsführung erarbeiten und dabei ihren ganz persönlichen Stil finden können.
Ausbildungsinhalte
- experimentelle Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen bzw. unterschiedlichen Materialien und ihren Beschaffenheiten, ihrer Bedeutung in der Menschheitsgeschichte, ihrer Wirkungsweisen auf die menschliche Psyche und ihrer therapeutischen Wirksamkeit;
- ressourcenorientierte, klientenzentrierte und entwicklungsfördernde Gesprächsführung;
- individuelle Auseinandersetzung mit den Materialien, den angebotenen Übungen und den Gestaltungen, um über das persönliche Erleben die Theorie nachvollziehbar werden zu lassen;
- gemeinsame Betrachtung entstandener Gestaltungen und Prozesse, um die Vielfalt von Ausdrucks- und Rezeptionsmöglichkeiten deutlich werden zu lassen;
- Verständnis für die Vieldeutigkeit des symbolischen Ausdrucks;
- theoretische und praktische Schulung einer humanistischen kreativtherapeutischen Haltung, die zur Selbstwahrnehmungsfähigkeit, Erlebnisfähigkeit, Selbstverantwortung und Persönlichkeitsentwicklung beitragen kann und die Fähigkeit der individuellen Lebensgestaltung fördert;
- Einblicke in und Abgrenzung von psychoanalytischen Verfahren;
- Management entstehender Krisensituationen;
- theoretische und praktische Einblicke in gruppendynamische Prozesse.
Als Medien dienen uns: Collage, Plastik, Malerei, Zeichnung, Körperarbeit und Bewegung,
Achtsamkeit, Tanz, Rollen-, Masken-, Puppenspiel, Märchenarbeit, Musik & Rhythmus.
Zu jedem Seminar erhalten die Studierenden ein Manual, in dem die Themenfelder und eine große, bunte Mischung unterschiedlichster Übungen niedergelegt sind.
Das DozentInnen-Team
Angela Töpper
Dipl.-Kunsttherapeutin im Landschaftsverband Westfalen-Lippe
Seit 2009 dabei und seit 2021 Referatsleitung Kreativtherapie. Mitglied der DFKGT.
Leitende Dozentin im Kurs ab 2022
Melanie Rex
Dipl.-Kunsttherapeutin, Klangschalentherapeutin
Seit 2011 dabei und leitende Dozentin im Kurs ab 2022
Martina Schulte
Kunsttherapeutin, Kunsthistorikerin M.A., Malschule/Kreativwerkstatt
Seit 2012 dabei und leitende Dozentin im Kurs ab 2020.
Christiane Redelberger
Kunsttherapeutin, Diplom-Sozialarbeiterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, kunsttherapeutische Fachbegleiterin für Psychotraumatologie, seit 2009 in freier Praxis tätig. Mitglied der DGKT.
Seit 2024 dabei und leitende Dozentin im Kurs ab 2024.
Marco Janiel
Schauspieler, Theaterpädagoge
Seit 2016 dabei, Leitung Theater
Stephanie Hartmann
Kunsttherapeutin B.A., Medien- und Kulturwissenschaftlerin M.A.
Seit 2021 dabei, Leitung Digitale Kunsttherapie
Susanne Strobel
Musikerin, Musikpädagogin, Bandleiterin
Seit 2018 dabei, Leitung Klang & Rhythmus
Achim Horstkorte
Philosoph M.A., ehemaliger Leiter des WeiterbildungsInstitut Ruhr
Seit 2009 dabei, Schreibwerkstatt und wissenschaftlicher Beirat
Formalien
Seminarzeiten:
1 Wochenende pro Monat (außer Sommerferien und Dezember)
jeweils sa. 11.30–18.30 Uhr und so. 09.30–16.30 Uhr mit 16 UStd./Wochenende
Insgesamt 30 Seminareinheiten mit 480 Ustd.
In den Schulferien finden keine Seminare statt.
Kosten:
140,- € monatlich, 1.630,- € jährlicher oder 4.700,- € bei einmaliger Zahlung; zzgl. ca. 150,- € Materialkosten insgesamt.
Zu den zwei Seminaren Klang & Rhythmus wird ein zusätzlicher Beitrag von 5,- Euro pro Tag für den Transport der Instrumente erhoben. Weitere Kosten entstehen nicht. Unter Umständen kann eine Förderung bis zu 500,-€ über Bildungsscheck erfolgen.
Unsere Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular finden Sie hier.
Werkschau
Zu besonderen Anlässen öffnen wir unsere Türen und laden Sie herzlich zu einer öffentlichen Werkschau ein. Hier sehen Sie phantasievolle und eigenwillige Werke, die im Rahmen der Weiterbildung entstanden sind. In einer kommunikativen Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen können Sie mit Studierenden und DozentInnen ins Gespräch kommen und einen kleinen Einblick in unsere Arbeit gewinnen.
Die Werkschauen finden jeweils zum Ende der Basisfortbildung (Bergfest) und zum Abschluss sonntags von 13.00 bis 15.00 Uhr in der Münsterstr. 9-11 statt. Der Eintritt zur Werkschau ist frei.
Kreativtherapie X (laufender Kurs)
2202.32 seit 14./15.Mai 2022
Melanie Rex/Angela Töpper
Kreativtherapie XI (laufender Kurs)
242Kx1100 seit 20./21. Januar 2024
Martina Schulte / Christiane Redelberger
Kreativtherapie XII
2602.32 Anfang 2026
Der Besuch eines Infoabends ist Voraussetzung für die Anmeldung.
Leistungsnachweise und Prüfungen
Die in den Werkschauen präsentierten Arbeiten sind ein praktischer Leistungsnachweis, der zu einem bestimmten Thema jeweils zur „Halbzeit“ und zum Abschluss erstellt wird.
Vorher findet zum Ende der ersten Fortbildungshälfte eine Lernstandserhebung in Form einer schriftlichen Hausaufgabe statt. Zum Ende der Fortbildung wird eine schriftliche Abschlussarbeit erstellt. Hier unterstützen wir bei Themenwahl, Konzeption und Aufbau.
Praktische und schriftliche Arbeit werden auch im Rahmen eines Kolloqiums an den Prüfungswochenenden besprochen.
Und nach der Fortbildung?
Was machen eigentlich die AbsolventInnen der Fortbildung Kreativtherapie nach dem Abschluss? Nutzen sie das Gelernte für sich oder im privaten oder ehrenamtlichen Rahmen, oder haben sie sich auf Basis der Fortbildung beruflich neu orientiert?
Ursula ist Diplom-Pädagogin und Ressortleitung im Bereich Therapie im Kinderschutz-Zentrum in Dortmund. Seit ihrer Fortbildung gehört die Kreativtherapie dort zu den festen Angeboten, sei es als Einzelangebot oder auch in einer Gruppe, denn „nicht immer lassen sich Dinge, die Angst machen oder die nicht zu verstehen sind, in Worte fassen. Kreativtherapie ermöglicht es den Kindern, sich auch anders auszudrücken.“
„Die Weiterbildung zur Kreativtherapeutin ist für mich bis heute der wichtigste Baustein meiner Arbeit als Sozialpädagogin an einer Schule. Meine berufliche Haltung ist klarer und meine Beratung empathischer geworden. Ich konnte viele unterschiedliche kreative Methoden kennenlernen, welche ich sehr gerne einsetze. Gleichzeitig habe ich mich auch persönlich weiterentwickelt und besser kennengelernt, so dass ich achtsamer durchs Leben gehe.“
„2009 habe ich mit der Fortbildung zur Kreativtherapeutin begonnen. Ich war zu den Zeit beim LWL Wohnverbund Dortmund als pädagogische Fachkraft zuständig für den normalen Gruppendienst und die kreativen Angebote. Im Jahr 2013 wurde mir aufgrund meiner Fortbildung eine Stelle in der Tagesstätte Brackel als Kreativtherapeutin angeboten, wo ich auch noch bis heute tätig bin.“
„Ich arbeite in der Tagesstätte des Psychosozialen Trägerverbunds Dortmund. Von Tonarbeiten bis Malen und Trommelbau biete ich alles an, arbeite mit unseren Besuchern in Projekten, Einzelarbeit und Gruppenarbeit.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der Stärkung des Selbstwertgefühls der Teilnehmenden.“
Ihr seid Absolvent*innen der Fortbildung Kreativtherapie im WIR? Schickt uns gerne ein “Blitzlicht” zur Fortbildung und wie es für Euch weiterging mit den neu erlangten Kompetenzen!
Kontakt
Christiane Brenk, Dipl. Pädagogin (Schwerpunkt kunsttherapeutische Interventionen), Kreativtherapeutin, Hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin des WIR
Fachbereichsleitung Kreativtherapie
Tel: 0231 / 546 516-21, E-Mail: c.brenk@wir-do.de